Leuchtturm 3

DiP-NA-WIR

Neue Arzneipflanzen und Wirkstoffe aus Sachsen-Anhalt

Projektbeschreibung

Das Projekt „NA-WIR“ zielt auf die Etablierung neuer Heilpflanzen in Sachsen-Anhalt und damit auf die Integration neuer Wertschöpfungsketten im Bereich pflanzlicher Primärprodukte und bioaktiver Substanzen ab. Mit dem Anbau von Rosmarin, Salbei und Chinesischer Buschnessel halten trockenstressresistente Arten Einzug in das Anbaugebiet. Hierfür speziell ausgewählte Herkünfte sollen auf Tauglichkeit geprüft und anschließend im Anbau etabliert werden.

Die resultierenden pflanzlichen Primärprodukte – wie Gewürze, Tee oder ätherische Öle – sollen dem Markt zugeführt werden. Um darüber hinaus langfristig eine höhere Wertschöpfung zu generieren, spielen in NA-WIR Diterpenoide eine zentrale Rolle. Inhaltsstoffe wie Carnosinsäure und Oridonin weisen eine Vielzahl an bioaktiven Eigenschaften auf und lassen sich in hohen Konzentrationen aus den ausgewählten Pflanzenarten isolieren. Durch Biotransformation sollen die gewonnenen Substanzen in höherwertige Wirkstoffe umgewandelt und auf antibakterielle sowie antikanzerogene Eigenschaften getestet werden. Dabei steht die
Wirksamkeit gegen Parodontitis und verschiedene Krebserkrankungen im Vordergrund.

Zudem sollen die im Projekt etablierten neuen Wertschöpfungsketten einer Nachhaltigkeits- und Markttransferanalyse unterzogen und die sozio-ökonomischen Wirkungen der durch das Projekt induzierten Entwicklungen ermittelt werden. Darüber hinaus sollen Methoden des maschinellen Lernens und praktikable spektroskopische Analysen genutzt werden, um durch Modellierung des Gehaltes an relevanten Inhaltsstoffe den besten Erntezeitpunkt zu wählen und damit einen optimalen Ertrag zu erreichen. Die digitale Datenerfassung und ein modernes FAIRes Datenmanagement erlauben den Projektpartnern und Stakeholdern Zugriff auf die Informationen zu Pflanzen und die
Analysen ihrer Inhaltsstoffe. Die in NA-WIR entwickelten Ansätze können zukünftig als Blaupause zur Etablierung neuer Wertschöpfungsketten von neu anzusiedelnden Sonderkulturen in Sachsen-Anhalt dienen.

Ziele

  • Etablierung neuer Heilpflanzen in Sachsen-Anhalt
  • Integration neuer Wertschöpfungsketten im Bereich pflanzlicher Primärprodukte und bioaktiver Substanzen

Förderdauer

01.04.2024 – 31.12.2028
Verbundkoordinator:in
Dr. Arianne Schnabel
Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB, Halle/Saale)
arianne.schnabel@ipb-halle.de

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