Formaldehydfreie Bindemittel auf Basis biobasierter Ligninpolymere
Bindemittel für Holzwerkstoffe werden zum überwiegenden Teil aus fossilen Ressourcen gewonnen. Das Verbundprojekt hat das Ziel, Bindemittel auf der Basis biomimetischer Lignine zu etablieren, die ausschließlich aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnen werden. Dazu werden Lignine aus regionalen Biomasseressourcen erschlossen und stofflich chemisch verwertet. Mögliche Quervernetzer werden durch
biotechnologische Verfahren hergestellt und in Kombination mit den Ligninfraktionen zu Bindemitteln für Holzwerkstoffe formuliert.
Im Fokus der Entwicklungen stehen die Stammentwicklungen und Optimierungen für die biotechnologische Produktion der naturidentischen Quervernetzer, Skalierungsversuche zur Überführung von labortechnischen Versuchen in ein industrienahes Entwicklungsumfeld sowie die
Entwicklung effizienter Aufarbeitungsverfahren der biotechnologischen Produkte aus der Fermentationsbrühe. Die Stoffströme aus der Bioraffinerie und Biotechnologie werden im Labormaßstab zu Bindemitteln formuliert, charakterisiert und getestet.
Geeignete Formulierungen werden in Pilotversuchen zur Holzwerkstoffherstellung eingesetzt und die Produkte auf ihre technische Eignung geprüft und mit konventionellen Verbundwerkstoffen verglichen. Das angestrebte Bindemittel auf Basis biomimetischer Lignine wird einer Nachhaltigkeitsbewertung in Form einer Lebenszyklusanalyse unterworfen, um ökologische Schwachstellen in der Herstellung zu identifizieren sowie Potential für weitere Verbesserungen aufzuzeigen.
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