Aus Apfelresten entstehen wertvolle Hautschutzprodukte: Tres2Cera entwickelt innovative Verfahren zur Gewinnung biobasierter Ceramide und Impfstoff-Hilfsstoffe aus Obsttrester.
Was beim Pressen von Äpfeln übrig bleibt, stellt die Basis für innovative Gesundheitsprodukte dar. Das Projekt DiP-Tres2Cera entwickelt umweltfreundliche Verfahren, um aus Apfeltrester wertvolle Ceramide zu gewinnen und diese zu neuen Impfstoff-Adjuvantien und Hautschutzprodukten zu veredeln.
Am Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie und Partnern in Halle entsteht eine Technologieplattform, die künstliche Intelligenz und Enzymtechnologie kombiniert, um die gewünschten Ceramide zu identifizieren und gezielt biotechnologisch und chemisch umzuwandeln. So entstehen hochwertige, vegane Alternativen für die Kosmetik- und Pharmaindustrie.
Neben der wirtschaftlichen Verwertung steht auch die Nachhaltigkeit besonders im Fokus: Die Reststoffe stammen aus regionalen Obstbetrieben, die Extraktion und Veredelung erfolgt umweltschonend. Marktanalysen und industrielle Partnerschaften begleiten die Entwicklung, um die Ceramid-Produktion in den industriellen Maßstab zu überführen.
DiP-Tres2Cera zeigt, wie sich Bioökonomie und Digitalisierung lokal verbinden, um neue Märkte zu erschließen und Sachsen-Anhalt als Standort für nachhaltige biotechnologische Trasnsformationsprozesse zu stärken.
• Nachhaltige Nutzung von Apfeltrester als Wertstoffquelle
• Herstellung verbesserter Hautschutzprodukte
• Bereitstellung veganer Impfstoff-Adjuvantien
• Etablierung digitaler Methoden zur Wirkstoffanalyse
• Aufbau regionaler bioökonomischer Wertschöpfung
Teilprojekt A beinhaltet die Bereitstellung von Ceramid-haltigen Extrakten und das Scale-up mit verschiedenen Extraktionsmethoden. Dieses Teilprojekt befasst sich auch mit der Bearbeitung von Seitenströmen zu weiteren Naturstoffen aus Trester.
Teilprojekt B sieht die Erarbeitung von biokatalytischen Extraktbearbeitungen vor, die dann zu hochaufgereinigten Ceramid-Fraktionen führen. Auch hier wird die Skalierbarkeit im Fokus stehen, um ausreichende Mengen für spätere Applikationen zu gewährleisten.
Teilprojekt C beschreibt die Veredelung der Ceramide aus Teilprojekt A,B durch biokatalytische und chemische Modifikationen. Insbesondere die Modifikation der Acylkomponente wird hier im Zentrum der Arbeiten stehen, diese gewährleistet eine Bereitstellung homogener Ceramide für Hautprotektiva.
Teilprojekt D umfasst die Analytik der Produkte, die in den Teilprojekten A-E anfallen. Gleichzeitig werden hier auch KI-Elemente eingeführt, die über machine-learning qualitative und, wenn möglich, auch quantitative Aussagen zulässt.
Teilprojekt E sieht die Veredelung der Ceramide in Impfstoff-Adjuvantien vor, hier kommen biokatalytische und chemische Prozesse zum Einsatz, die beide aber umweltfreundlich gestaltet werden, um den Ansprüchen zu genügen, vegane Produkte anzubieten.
Teilprojekt F ist der Forschung gewidmet, die sich mit den (bio)-ökonomischen Aspekten auseinandersetzt. Hier sollen die Konsumentenansprüche mit den Möglichkeiten der Produktbereitstellung gekoppelt werden.
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